Gut 100 kunstinteressierte Freunde konnte Siegrid Weishaupt vom Partnerschaftsverein Langenargen / Bois le Roi am Sonntagmorgen des 18. März zu einer spannenden Bilderreise über Venedig – Das Wunder in der Lagune, die außergewöhnliche Stadt im Spiegel der Malerei – im Münzhof begrüßen.
Seit 20 Jahren veranstaltet der Partnerschaftsverein bereits die Kunstmatinee mit der Referentin Marie-Therese Scheffczyk.

Venedig ist eine Stadt im Wasser, die sich aus 118 Inseln zusammensetzt. Die reiche Handelsstadt besteht seit über 1100 Jahre. Das ehemalige Machtzentrum der Stadt, der Markusplatz ist von öffentlichen Gebäuden geprägt, allen voran dem Dogenpalast und den Prokuratien, aber auch von Bibliotheken und Museen, von der Markuskirche und dem freistehenden Campanile. Von noch größerer Ausdehnung ist das im Osten der Stadt gelegene Arsenal, einer Werft die dem Schiffbau diente. In dieser Werft waren zu Hochzeiten über 10.000 Arbeiter beschäftigt.

Ein großer Teil der Stadt wurde auf Millionen von Eichenpfählen gebaut. Allein die Rialtobrücke, die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die einzige Brücke über den Canale Grande war, steht auf ca. 12.000 Pfählen.

Im Jahr 828 entführten venezianische Kaufleute die Gebeine des Evangelisten Markus aus Alexandria, womit ein eigener Schutzheiliger gefunden war und sein Symbol, der geflügelte Löwe, wurde von nun an zum Wahrzeichen Venedigs.

Venedig war auch schon immer eine Inspirationsquelle für zahlreiche Künstler gewesen. Die Stadt verzauberte die bildenden Künstler, die überwältigt von dem besonderen Licht, dem weiten Himmel über der Lagune und den Spiegelungen der Fassaden im Wasser waren. Die Lagunenstadt beherbergte zahleiche bedeutende Künstler, darunter Vittore Carpaccio, Canaletto, Tizian, Francesco Guardi, Giambattista Tiepolo, William Turner, John Ruskin, Claude Monet, Wassily Kandinsky, um nur einige zu nennen.

1987 wurde Venedig in die Liste der UNESCO-Weltkulturerben aufgenommen. Doch seit Anfang dieses Jahrtausends werden die Kreuzfahrtschiffe, mit ihren Abgase und Müllmengen ein zunehmendes Problem, das die Stadt bedroht. Es ist zu hoffen, dass hier schnell eine umweltverträgliche Lösung zur Rettung der Stadt gefunden wird.

Dieser Vortrag hat neugierig gemacht und insbesonders die Radfahrgruppe inspiriert, die im August zusammen mit den französischen Freunden eine Radtour nach Venedig planen.